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Hausverkauf Privat – Makler ja oder nein?

Veröffentlicht von auf 11. November 2017
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Diese Frage stellt sich wohl jeder Immobilieneigentümer, der erstmalig vor einem Hausverkauf steht. Um Sie bei Ihrer Entscheidung kompetent zu unterstützen, ob Sie einen Makler für den Hausverkauf beauftragen oder lieber privat verkaufen sollten, bieten wir Ihnen im Folgenden hilfreiche Informationen zu den Themen:
Inhalt dieser Seite

  • Voraussetzungen für den privaten Hausverkauf
  • Aufgaben und Checkliste für Hausverkauf Privat
  • Gegenüberstellung: Vorteile Privatverkauf versus Verkauf mit Makler
  • Aufgaben des Immobilienmaklers 37-Punkte-Checkliste Maklerleistungen

Lesen Sie sich folgende Informationen gründlich durch. Aus Erfahrungen wissen wir, dass schon kleine Fehler beim Privatverkauf große finanzielle Auswirkungen haben können. Wer als Verkäufer den besten Verkaufspreis erzielen möchte, sollte den Hausverkauf professionell planen und organisieren!

1. Voraussetzungen für den privaten Hausverkauf

Sie überlegen Ihr Haus privat zu verkaufen und möchten keinen Immobilienmakler einschalten? Gehen Sie einfach die folgenden Punkte durch und checken, ob die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Privatverkauf gegeben sind:

  • Sie sind direkt Vorort und können jederzeit Besichtigungen durchführen.
  • Sie haben ausreichend Zeit, um sich von der Planung bis zur Übergabe um alles zu kümmern.
  • Sie sind telefonisch immer erreichbar, damit kein Interessent verloren geht.
  • Sie sind bereit, die Vermarktungskosten aus eigenen Mitteln vorzufinanzieren und das Haus über mehrere Vermarktungswege (z.B. diverse
  • Immobilienportale, Verkaufsgalgen, Flyer, etc.) anzubieten.
  • Sie haben eine Hausbewertung vornehmen lassen bzw. wissen zu welchen Preisen vergleichbare Häuser in letzter Zeit verkauft wurden.
  • Sie wissen wie man ein Exposé erstellt und verfügen über eine hochwertige Kamera sowie idealerweise über eine Software zur Aufbereitung des Grundrisses.
  • Sie sind ein Verkaufstalent und wissen wie man Besichtigungen und Verkaufsverhandlungen durchführt.
  • Sie haben schon häufiger mit Immobilien gehandelt und kennen sich auch mit rechtlichen Fragestellungen (versteckte Mängel, Vertragsgestaltung, etc.) aus.
  • Die Punkte sind als erste Anhaltspunkte für Ihre Entscheidung gedacht

Generell gilt: Sie müssen im Verkaufsprozess überzeugend und kompetent sein, damit potenzielle Käufer richtig informiert sind und Vertrauen aufbauen können. Wird bemerkt, dass Aussagen nicht korrekt oder Fragen nicht beantwortet werden können, nehmen viele potenzielle Käufer schnell Abstand, da sie der Sache nicht trauen. Ein Kauf ist ebenfalls wie der Verkauf ein umfassendes Projekt, womit viel Geld und Verantwortung verbunden ist.

2. Aufgaben und Checkliste für Hausverkauf Privat

Sie erfüllen die genannten Voraussetzungen? Wenn ja möchten wir Ihnen gerne im Weiteren konkrete Aufgaben näher bringen, die auf Sie zukommen werden, wenn Sie Ihr Haus privat verkaufen möchten. Bedenken Sie hierbei, dass die Ausführungen der Aufgaben idealerweise so professionell sein sollten, wie ein Immobilienmakler diese erfüllen würde.

Die erste und nicht gerade einfache Aufgabe besteht in der Festlegung des Verkaufspreises. Hier wird dringend dazu geraten, die Wertermittlung in professionelle Hände zu geben. Um einen marktgerechten Verkaufspreis bestimmen zu können, erfordert es neben Kenntnisse über das Objekt wie beispielsweise Bauart, Größe, Bauausführung, Baustil und Energieausweis beim Hauverkauf auch Grundstücks- und Lagekenntnisse. Diese Informationen sind als Laie oft schwer zu erlangen, wodurch eine Verzerrung der Einschätzung des marktkonformen Verkaufspreises entstehen kann. Mehr Informationen finden Sie hierzu auf der Seite Immobilienbewertung.
Eine weitere Aufgabe betrifft die Präsentation Ihrer Immobilie. Diese Aufgabe wird oftmals unterschätzt, deshalb soll hier die Wichtigkeit nochmal betont werden. Die Präsentation Ihrer Immobilie ist die Chance, einen guten Eindruck bei potenziellen Käufern zu hinterlassen. Wird die Chance nicht genutzt, kommt es nur zu wenigen Anfragen. Ist der Eindruck erstmal negativ besetzt, lässt sich dies kaum rückgängig machen. Es daher unabdingbar, auf ein qualitativ hochwertiges und ansprechendes Exposé zu achten. Entscheidend sind dabei ein individueller und aussagekräftiger Text sowie ansprechende Fotos.
Tipp:

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Erstellen des Exposés und vergleichen Sie Ihren Entwurf mit dem von professionellen Immobilienmaklern. Wählen Sie ausschließlich aussagekräftige Fotos, die von guter Qualität sind, ansonsten wird die mindere Qualität auf Ihr Objekt projiziert.

Entscheidend für eine gute Präsentation ist ebenfalls die Wahl der Vermarktungsplattform. Machen Sie sich Gedanken darüber, für welche Zielgruppe Ihre Immobilie in Frage kommen könnte und recherchieren Sie, wo Sie diese antreffen können.
Eine weitere Aufgabe betrifft das Bereithalten aller notwendigen Unterlagen. Kaufinteressenten interessieren sich für alle Merkmale des Hauses, inbegriffen hierbei sind Verbrauchs- und Energiekosten, sonstige Nebenkosten, Lagepläne, Grundrisse, statische Berechnungen und ein entsprechender Grundbuchauszug. Und natürlich interessiert sie, was man, mit welchem Aufwand verändern könnte (z.B. Durchbruch von Wohnzimmer zu Esszimmer, etc.).
Seien Sie ehrlich! Nicht erwähnte Mängel Ihres Hauses können rechtliche Konsequenzen mit sich bringen. Informieren Sie sich daher ausreichend über den aktuellen Zustand des Hauses und stellen Sie wichtige Unterlagen zu Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen zusammen. So können Sie Ihre Aussagen schriftlich belegen und sind auf der sicheren Seite.

3. Gegenüberstellung: Vorteile Hausverkauf Privat versus Verkauf mit Makler

Häufig entscheiden sich Eigentümer für den Privatverkauf, weil sie Kosten vermeiden wollen, die durch die Beauftragung eines Maklers entstehen. Tatsächlich kann die Maklerprovision beträchtlich sein. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Makler nur im Erfolgsfall vergütet wird. Beachten Sie ebenfalls, dass die Vergütung von Bundesland zu Bundesland abweicht und in einigen Bundesländern die Dienstleistung des Maklers für den Verkäufer kostenlos ist. Ebenfalls wichtig zu wissen: nicht immer wird die geforderte Maklerprovision vollumfänglich bezahlt, da auch Kaufinteressenten über die Courtage verhandeln.

Folgende Gegenüberstellung soll Ihnen die Entscheidung, ob Sie einen Makler beauftragen oder nicht, erleichtern:

Vorteile Makler

  • Sie sparen Zeit, Aufwand und Nerven
  • Ein Makler kennt die Abläufe und es kommt zum schnelleren Verkauf.
  • Verkaufsaktivität kostet Sie kein Geld
  • Schnellere Vermarktung aufgrund des Kundenstammes des Maklers.
  • Garantiert marktgerechten Verkaufspreis
  • Makler verfügen über Verhandlungsgeschick und erzielen meist höhere Verkaufspreise.

Vorteile Privatverkauf

  • Angebot ohne Maklerprovision
  • Führt oft zu einer Steigerung der Anzahl potentieller Käufer.
  • Provision fließt in die eigene Tasche
  • Oder kann als Verhandlungsspielraum genutzt werden.
  • Eigenverantwortliches Handeln
  • Keine Abstimmung und Besprechung notwendig.

4. Aufgaben des Immobilienmaklers

Manche Eigentümer entscheiden sich für einen Privatverkauf, weil sie die Leistungen eines Maklers schlecht einschätzen können oder ein schlechtes Bild von Maklern haben. Oft heißt es: Makler verdienen viel Geld für wenig Arbeit. Doch stimmt das eigentlich? Hier ein Überblick über wichtige Aufgaben eines Maklers beim Hausverkauf:

  • Kostenlose Immobilienbewertung
  • Beratung zum Thema Energieausweis
  • Beschaffung und Aufarbeitung aller notwendigen Unterlagen
  • Umfassende Beratung hinsichtlich vertragsrechtlicher Angelegenheiten, Wohngesundheit, Verkaufsablauf
  • Erstellung eines professionellen Exposés
  • Entwicklung individueller Vermarktungsstrategie für Ihr Objekt
  • Ermittlung der geeigneten Zielgruppe
  • Organisation der Abläufe und Besichtigungstermine
  • Ansprechpartner bei sämtlichen Fragen
  • Selektion potenzieller Käufer und Bonitätsprüfung für die Immobilienfinanzierung
  • Durchführung der Verkaufsverhandlungen
  • Bereitstellung des Kaufvertrages in Zusammenarbeit mit dem Notar
  • Begleitung bei Beurkundung
  • Durchführung der Objektübergabe
  • Betreuung vor Verkauf, während und nach Abschluss des Hausverkaufes
  • Eine noch umfassendere Darstellung des Aufgaben- und Leistungsspektrum eines Maklers finden Sie in unserer 37-Punkte Checkliste zum Vergleich von Maklerleistungen.

Privater Hausverkauf – Fazit

Ob sich durch einen Privatverkauf tatsächlich ein höherer Verkaufserlös erzielen lässt (durch die Einsparung von Maklergebühren) lässt sich nicht pauschal sagen. Es gibt sowohl Beispiele dafür als auch dagegen. Findet der Makler ein Käufer, den man selbst nicht gefunden hätte, erzielt er unter Umständen sogar einen höheren Preis trotz Maklerprovision – und erspart dem Eigentümer noch Zeit und Vermarktungskosten.

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